Lernen Sie digitale Superhelden kennen
Die Aktivität auf dem Farmland in Westaustralien explodiert nach einem Regenschauer. Über Hunderte von Kilometern sieht man Farmer mit Traktoren auf ihren Feldern herumschwirren. Alle beeilen sich ihre Ernte zu düngen. Warum ist das aber so? Weil Regen die wichtigen Nährstoffe auswaschen kann, die die Pflanzen zum Gedeihen brauchen. Folglich schnellt nach einem Regen die Nachfrage nach landwirtschaftlichem Dünger in die Höhe. In den drei bis vier intensiven Monaten der Wachstumsperiode benötigen alle Landwirte gleichzeitig Dünger - und wollen ihre Lager nachfüllen. Da die Farmen in Westaustralien über zig Millionen Hektar verteilt sind, stellt dies ein logistisches Problem für die Düngerlieferanten dar. CSBP, ein australisches Düngemittel- und Chemieunternehmen wollte dieses Problem lösen. Für CSBP war es eine Herausforderung, die Lagerbestände und Lieferungen von Düngemitteln während der Saison zu verwalten. Als Hauptlieferant des wichtigsten Flüssigdüngers für den Getreideanbau in Westaustralien, Harnstoff-Ammoniumnitrat (UAN), musste das Unternehmen in der Lage sein, den Bedarf der Landwirte schnell zu decken.
Westaustralien ist nicht nur die größte getreideproduzierende Region des Landes, sondern auch ein bedeutender Produzent von Fleisch und Vieh, Milchprodukten, Wolle, Gartenbauprodukten und Honig. Westaustralien produziert jedes Jahr etwa 14 Millionen Tonnen Getreide auf rund 4.000 mit Regenwasser arbeitenden Bauernhöfen, die zwischen 1.000 und 15.000 Hektar groß sind. Die Landwirte in Westaustralien neigen dazu, sich im April/Mai mit Düngemitteln einzudecken und wenn der Regen fällt, sind ihre Tanks schnell leer. Einige größere Betriebe haben mehrere Tanks zu verwalten. Früher mussten sie die schwimmenden Messgeräte in jedem Tank überwachen und warten, bis sie leer waren, um nachzubestellen, da der Dünger nur in ganzen Tankwagenladungen transportiert werden kann. Speditionen werden von CSBP beauftragt, den Dünger vom Depot in Kwinana abzuholen. Manchmal müssen diese LKWs Farmen beliefern, die Hunderte von Kilometern vom Kwinana-Depot entfernt sind. Das alles macht die Lieferkette noch komplizierter, vor allem, wenn vielen Landwirten zur gleichen Zeit der Dünger ausgeht. Die Verfügbarkeit von Nahrungsmitteln hat in Australien höchste Priorität. Um den Stand des Flüssigdüngerprodukts (Flexi-N) bei den Landwirten aus der Ferne zu messen, wollte CSBP eine kosteneffiziente Möglichkeit finden, eine technologische Lösung über das Narrowband IoT-Netzwerk (NB-IoT) von Telstra zu implementieren. "Telstra war unser bevorzugter Plattformpartner und seine Telstra Environment Monitoring-Lösung hatte Cumulocity IoT bereits integriert. Im Endeffekt war das Netzwerk vorhanden und wir wollten Cumulocity IoT nutzen, um die Lieferkette für Düngemittel zu steuern", so Vojkovic. Das australische Kommunikationsunternehmen Telstra arbeitet mit Cumulocity IoT für seine intelligente IoT-Umgebungsüberwachungslösung zusammen, die es Kunden ermöglicht, Daten von Sensoren zu sammeln, zu analysieren und darauf zu reagieren.
Cumulocity IoT hat zusammen mit Telstra eine Lösung entwickelt, um Daten über den Düngerstand in den Tanks zu sammeln. Dabei werden die Füllstände alle 15 Minuten gemessen und alle vier Stunden an die Systeme von CSBP gemeldet. Wenn der Füllstand unter einen bestimmten Punkt fällt, wird ein Alarm ausgelöst und es kann automatisch Dünger bestellt werden. Mehr als 150 der Captis Environment Monitoring IoT-Sensoren von Telstra wurden an Tanks in ganz Westaustralien angebracht, wobei 26 Landwirte während der Anbausaison 2019 an dem Pilotprojekt teilnahmen. Die Vorteile liegen auf der Hand:
Aufgrund seines innovativen Ansatzes wurde Telstra bei den diesjährigen GSMA Asia Mobile Awards mit dem "Best IoT Innovation for Mobile Networks in Asia Award" für die Telstra/Cumulocity IoT NBIoT-Netzwerklösung ausgezeichnet. "Cumulocity IoT und Telstra waren maßgeblich an der Entwicklung dieser automatisierten Lösung zur Überwachung der Tankfüllstände von Landwirten beteiligt. Wir können die Landwirte jetzt genau dann mit Dünger versorgen, wenn sie ihn brauchen. Das spart unseren Kunden Zeit und Geld und hilft uns bei der Verwaltung unserer Bestände und der Lieferkette. Es ist ein Win-Win-Szenario für uns alle", sagt Vojkovic.